Im Sommer Shorts und T-Shirt, im Winter Jeans und Pulli – die üblichen Männer-Outfits sind scheinbar recht einfach vorauszusagen. Vielleicht gehört das aber auch bereits zur Vergangenheit, denn immer mehr Männer interessieren sich für Mode und wollen auch in der kalten Jahreszeit stets gut gestylt sein.
Doch wer gut gestylt sein will, der muss zunächst einmal wissen, was überhaupt im Trend liegt. Wir stellen die aktuellen Trends für den bevorstehenden Winter vor.
Der Western-Trend
Die Western-Ästhetik hat sich als einer der Must-Have-Trends der Modewoche Herbst/Winter 2024-2025 etabliert. Auf dem Laufsteg in Florenz beispielsweise war das bekannte Kuhfellmuster auf Taschen und Hosen zu sehen. Und auch im Rahmen der diesjährigen Louis Vuitton-Show, die von Pharrell Williams gestaltet wurde, kam der Cowboy-Trend beim Publikum gut an. Fransenhosen, Cowboystiefel und Hüte im Stetson-Stil trugen dazu bei, dass diese Show zu einem unvergesslichen Ereignis wurde.
Anzüge mit übergroßen Schultern
Extreme Schnitte waren ebenfalls ein wichtiger Trend der Men’s Fashion Week. Das zeigte sich schon in den ersten Tagen der Mailänder Modewoche in Form von übergroßen Schultern und gestraffter Taille. Ob zerfetzt bei Gucci, körpernah bei EgonLab oder mit besonderem Kragen bei Dior – Herrenanzüge erfinden sich wieder einmal neu und überraschen damit immer wieder.
(Kunst-)Pelz für Männer
Ebenfalls im Rahmen des Cowboy-Trends erobert Kunstpelz in dieser Herbst- / Winter-Saison in Form von Mänteln und XXL-Chapkas buchstäblich die Laufstege. Bei Giorgio Armani auf der Mailänder Modewoche zeigten sich Pelze mit Leopardenmuster auf dem Futter eines Mantels oder auf einer Jacke mit Reißverschluss.
Klassische Mäntel in knalligen Farben
Klassische Mäntel liegen für Herren immer im Trend, in diesem Winter allerdings im farbenfrohen Look. Von der himmelblauen Version von Valentino über das Purpurrot von EgonLab bis hin zum blassen Rosa von Balmain – der Mantel bleibt ein Grundstilmittel der männlichen Garderobe. Wem die bunte Stücke nicht zusagen, für den bleibt die klassischere Version des Mantels. Es gibt ihn in Braun bei Givenchy, in einer langen Version bei Gucci oder sogar in Wolle bei Ami. Der klassische Mantel hellt die Silhouette auf und wird in diesem Winter am besten mit einem Paar dicken, hohen Stiefeln getragen.
Männer trauen sich an XXL-Handtaschen
Handtaschen für Männer liegen ja seit einigen Jahren schon wieder voll im Trend. Gefühlt verdreifachten die in diesem Jahr auf den Laufstegen präsentierten Taschen jedoch ihr Volumen und erscheinen aktuell in XXL-Größen. Zudem sind auch hier auffällige Farben für den Winter angesagt, so präsentierte Balmain zum Beispiel seine XXL-Taschen in goldener und himmelblauer Ausführung.
Mit Schmuck und Ornamenten aufgewertete Looks
Neben Cowboyhüten finden sich auf dem Louis Vuitton-Laufsteg auch türkisfarbene Juwelen auf zahlreichen Looks wieder. Sie präsentieren sich in Form von Knöpfen an Hemden und Jacken, dezenten Ohrringen und Steppnähten an Jeans. Die Balmain-Garderobe von Olivier Rousteing wird durch außergewöhnliche Accessoires wie Kopfschmuck und beeindruckende Hüte aus vergoldetem Metall unterstrichen. Bei den Schauen von Dolce & Gabbana und Fendi schließlich feiert die Brosche ihr Comeback.
Sexy Oberteile – ein gewagter Trend
Mode für die kalte Jahreszeit bedeutet nicht zwangsweise, dass sämtliche Haut am Körper bedeckt sein muss. Gerade im kommenden Winter dürfen die Herren durchaus Haut zeigen, teilweise sogar in gewagten Designs. Die Men’s Fashion Week war daher auch geprägt von sexy, maskulinen Looks. So zeigen transparente Schaloberteile viel Haut, und bei Dior präsentieren sich die gestählten Oberkörper der Models unter perlenbestickten Oberteilen mit Durchsichtseffekt. Auch Tanktops in transparenter Ausführung liegen voll im Trend, darüber wird dann eine besonders dicke Winterjacke getragen, um den nötigen wärmenden Effekt zu erzielen.
Wie man sieht, zeigen sich trendbewusste Herren im kommenden Winter nicht mehr nur in der langweiligen Pullover-Jeans-Kombination, sondern dürfen durchaus mehr wagen. Da kann man nur hoffen, dass möglichst viele Männer sich das trauen – das Wetter ist schließlich trist und grau genug!